TCF2.2 Consent Mode V2
Ein neuer Standard für Einwilligungsinformationen und seine Auswirkungen auf Google-Werbedienste
Das Transparency and Consent Framework (TCF) 2.2 ist die jüngste Ausgestaltung eines branchenweiten Standards, der vom Interactive Advertising Bureau (IAB) ins Leben gerufen wurde. Es ermöglicht Publishern und Anbietern, auf standardisierte Weise Einwilligungsinformationen zu sammeln und auszutauschen, wodurch die Erhebung, Kommunikation und das Verständnis von Einwilligungsinformationen vereinheitlicht werden.
Die Implementierung von TCF 2.2 wird insbesondere dann erforderlich, wenn Sie Google-Werbedienste wie Google AdWords, Google AdSense, Google Ad Manager, Google AdMob oder Google AdX auf Ihrer Website einsetzen möchten. Google hat seine Werberichtlinien verschärft und schaltet Anzeigen nur dann, wenn ein gültiges IAB TCF 2.2-Signal vorhanden ist.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Verwendung von TCF 2.2 rechtliche Risiken birgt. In der vorherigen Version, TCF 2.1, hatten Anbieter die Möglichkeit, sowohl die Einwilligung als auch das berechtigte Interesse als Rechtsgrundlage für die verschiedenen im IAB TCF definierten Verarbeitungszwecke anzugeben. Die belgische Aufsichtsbehörde APD hat jedoch TCF 2.1 untersagt, da es rechtswidrig ausgestaltet war.
Gemäß TCF 2.2 gilt das berechtigte Interesse jedoch nicht mehr als akzeptable Rechtsgrundlage für die damals betroffenen Zwecke. Für diese Zwecke sind Anbieter – und damit auch Webseitenbetreiber – nunmehr auf die Einwilligung angewiesen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass wir aufgrund der sehr engen Vorgaben des TCF 2.2 keine Möglichkeit haben, auf die rechtskonforme Ausgestaltung einzuwirken.
Unsere Empfehlung lautet wie folgt:
- Wenn Sie keinen Dienst verwenden, der das TCF 2.2 zwingend benötigt, raten wir dazu, weiterhin das “Standardbanner” zu verwenden.
- Verwenden Sie Google-Dienste wie z.B. Google AdWords, funktionieren diese Dienste nur dann, wenn Sie das TCF 2.2 Banner verwenden. Das rechtliche Restrisiko sollten Sie gegen den Mehrwert des Einsatzes dieser Dienste abwägen und eine unternehmerische Entscheidung treffen.
