Rechtstexte im Online-Shop: Vermeidung von Abmahnungen
Inmitten der visuellen Pracht und attraktiven Angebote eines Online-Shops dürfen die rechtlichen Aspekte nicht übersehen werden. Fehlen wichtige Rechtstexte wie die Widerrufsbelehrung oder das Impressum, ist Ärger in Form von Abmahnungen vorprogrammiert. Doch das Erstellen korrekter Rechtstexte ist keine leichte Aufgabe. Eine unscheinbare Widerrufsbelehrung kann schnell zum Abmahngrund werden, wie das folgende Beispiel zeigt.
Widerrufsbelehrung: Lesbarkeit ist entscheidend
Es ist allgemein bekannt, dass eine Widerrufsbelehrung alle relevanten Informationen enthalten muss und die gesetzlichen Verbraucherschutzrechte nicht verletzen darf. Doch auch die Lesbarkeit der Belehrung spielt ebenfalls eine große Rolle. Laut Gesetz muss die Belehrung in einer klaren und verständlichen Weise erfolgen.
Die Rechtsprechung hat hier klare Grundsätze entwickelt. Unter anderem hat der Bundesgerichtshof festgelegt, dass die Widerrufsbelehrung in einer lesbaren Schriftgröße vorliegen muss (BGH Urteil, 01. Dez. 2010 – VIII ZR 82/10). Das Fehlen von Absätzen und Zwischenüberschriften erschwert die Lesbarkeit und kann zu Abmahnungen führen, selbst wenn alle erforderlichen Informationen vorhanden sind.
Da es bei der Widerrufsbelehrung ein gesetzliches Muster gibt, sollte dieses auch vollständig in seiner gesamten Form übernommen werden. Hierzu zählen folgende Aspekte:
- Zwischenüberschriften
- Gliederung
- Text
- Rahmen um den Text
Weitere Rechtstexte
Auch die weiteren Rechtstexte sind so auszugestalten, dass diese vom Verbraucher gut und lesbar wahrgenommen werden können. Lange Fließtexte, unklare Formatierungen und fehlende Überschriften sollten vermieden werden.